Einander verstehen
Seit 1997 gibt es eine Schulpartnerschaft mit der Berger Schule, einer Förderschule im Stuttgarter Osten. Diese kontinuierliche Zusammenarbeit ist für beide Schulen etwas ganz Besonderes. Es gibt an anderen Orten zwar auch immer wieder Projekte zwischen unterschiedlichen Schulformen, doch diese sind kaum nachhaltig. Die Kooperation zwischen dem Heidehof-Gymnasium und der Berger Schule dagegen ist für ganze Schülergenerationen zur Selbstverständlichkeit geworden.
Die Zusammenarbeit basiert auf drei Säulen: der Hausaufgabenbetreuung, der Theater-Kooperation und einem Ski-Schullandheim. Jedes Jahr melden sich acht bis zehn Heidehof-Schüler aus der achten oder neunten Klasse freiwillig, um ein Jahr lang einen Schüler der Berger Schule zu betreuen. Meist stammen die Bergerschüler aus der zweiten bis vierten Klasse. Jeden Dienstag gehen die Heidehof-Schüler in ihrer Freizeit in die Berger Schule, um bei den Hausaufgaben zu helfen oder mit ihren Paten zu spielen. Dort werden sie meist begeistert empfangen, weil es für viele Bergerschüler etwas nicht Alltägliches ist, dass sich jemand nur für sie Zeit nimmt.
Beim Theater spielen Schüler beider Schulen gleichberechtigt nebeneinander auf der Bühne. Jeder bringt sich mit seinen Fähigkeiten ein. Nur wenn alle ihr Bestes geben, kann das gemeinsame Projekt gelingen. Dabei ist längst nicht ausgemacht, wer die großen Rollen spielt. Je nach Altersgruppe wurden in den letzten Jahren mal Kinderklassiker wie „Emil und die Detektive“ oder „Momo“, mal anspruchsvollere Stücke wie „Die Welle“ gespielt.
Nicht zuletzt ist das Ski-Schullandheim der Berger Schule ein wichtiges verbindendes Element. Schüler der Oberstufe begleiten dabei die achte Klasse der Berger Schule für eine Woche als Betreuer.
Oft treffen unterschiedliche Welten auf einander. Die unterschiedlichen Begegnungen helfen, einander zu verstehen und Vorurteile abzubauen. Für das Heidehof-Gymnasium ist die Kooperation ein Teil des schulischen Sozialcurriculums, in dessen Verlauf unsere Schüler prägende Erfahrungen auch außerhalb der Schule machen sollen. Nicht selten absolvieren Schüler der Klasse 10 dort ihr Sozialpraktikum.
