Am 4. Dezember feierte das Evang. Heidehof-Gymnasium seine traditionelle Weihnachtsmusik in der Petruskirche. Seit vielen Jahrzehnten vermag dieser abendliche Festgottesdienst im Advent spüren zu lassen, was Schulgemeinde im besten Falle sein kann.
Rund 200 Mitwirkende, Schüler, Lehrer, Ehemalige und Eltern, füllen die Petruskirche mit 600 Besuchern. Alle Chöre des EHG, mehrere Instrumentalgruppen und das große Orchester bieten ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles musikalisches Programm.
Dieses Jahr standen Werke von G. Ph. Telemann, M. A. Charpentier, J. G. Rheinberger und J. Williams im Zentrum, die einen reichen Kontrast zum letzten Jahr bildeten, als Teil I von Bachs Weihnachtsoratorium aufgeführt werden konnte.
Ein besonderer Höhepunkt dieses Jahres war, dass abschließend quasi eine Eigenproduktion mit allen Chören, allen Instrumentalisten und prächtigem Orgeleinsatz präsentiert werden konnte: Unser Musiklehrer J. Parison hatte das traditionelle „Herbei, o ihr Gläubigen“ völlig neu bearbeitet, gesetzt und in gleichsam spätromantischer Manier vielstimmig und klangvoll zu einem „kleinen Oratorium“ ausgebaut. Eine bewegende Uraufführung.
Ebenfalls stolz sein kann unsere Schule darauf, dass es in den letzten Jahren zunehmend gelingt und fast schon zu einer neuen kleinen Tradition geworden ist, dass Schüler als Solisten gewonnen werden können und diese Einsätze bravourös leisten, sowohl mit Gesang als auch am Instrument. Auch deshalb kommen keine Längen auf und der Abend vergeht wie im Flug.
Für weitere Abwechslung sorgen gemeinsam von allen gesungene Advents- und Weihnachtslieder, oft von Strophe zu Strophe neu instrumentalisiert oder von unterschiedlichen Chören, auch einem Elternchor, begleitet. Dazwischen sorgen kleine Texte, Gebet und Segen für einen liturgischen Rahmen.
Wie gelungen auch dieser Abend wieder war, zeigt sich an der großen Spendenbereitschaft unserer Eltern – sie kommen unserer Partnerschule in Togo ohne Umwege zugute – und auch daran, dass sich die Kirche nur zögerlich leerte. Einen herzlichen Dank an die Petrusgemeinde und ihre geduldige Mesnerin, die uns dieses Fest alljährlich ermöglichen!
Claudia Zesch