Als am 25. Mai 2023 der letzte Ton von „Sister Act“ gespielt ist, sind alle überglücklich. Die Begeisterung ist den teilnehmenden einhundert Schüler*innen (siehe Foto) noch anzusehen. Vergessen sind die Mühen, die alles fordernden Proben, die fast ein Jahr gedauert haben.

Die Handlung basiert auf der Geschichte der zweiteiligen Filmkomödie mit Whoopi Goldberg in der Rolle der singenden Schwester Mary Clarence. Während „Sister Act I“ (1992) hochgelobt wurde und ein breites Familienpublikum ansprach, war der zweite Teil (1993) kommerziell weit weniger erfolgreich. Er enthält jedoch wunderschöne Musik, die weit facettenreicher ist als die bekannten Songs des Nonnenchores. Regisseur Johannes Wahl hat daher die Handlung beider Filme zu einer eigenen, verdichteten Geschichte verwoben. Die Musik ist von Christoph Gärtner und Jürgen Parison passgenau auf die Fähigkeiten der Mitwirkenden hin hervorragend arrangiert worden. Gemeinsam mit Maike Winkelmann und Maren Dreher dirigieren sie abwechselnd Chor, Band und Orchester.

In der Hauptrolle brilliert Cecilia Hörmann als Delores van Cartier, die sich im Kloster verstecken muss. Marlene Bohmeier überzeugt als eigenwilliges Gesangstalent aus dem Ghetto, die sich gegen den Willen ihrer Mutter für die Musik entscheidet. Ihr Zusammenspiel mit Tobias Eulert, der einen Schüler der schwierigen Musikklasse spielt, gehört zu den stärksten Momenten des Abends. Musikalisch hervorzuheben ist Pianist Lukas Reymann, der als „Schwester Alma“ auf der Bühne sitzt.

Viele Schüler*innen – auch Jungen – treten im Nonnenkostüm auf, was von Beginn an eine heitere Grundstimmung erzeugt. In dem furiosen Finale werden die „Nonnen“ von einer Gruppe Tänzer*innen unterstützt, deren Choreographie von Anja Scheel und Jana Berg minutiös einstudiert worden ist.

Das Bühnenbild ist gleichsam simpel und genial, es besteht aus einer überdimensionierten, sieben Meter breiten Nonnenhaube, die von Christian Lang erstellt worden ist. Die schrägen Bühnenelemente wirken wie Schultern eines Frauenkopfes, der zentraler Auftrittsort der Aufführung ist. Die Technik-AG sorgt über Moving-Heads für eine atmosphärisch perfekt ausgeleuchtete Bühne.

Über 1000 Zuschauer*innen sind an drei ausverkauften Abenden von der fulminanten zweieinhalbstündigen Show begeistert. Zum Erfolg beigetragen haben auch die vielen unsichtbaren Helfer*innen bei den musikalischen Proben, im Orchester (Stefanie Hilche),  beim Schminken (Sofija Spajic, Isabel Lindemann), beim Sponsoring und Catering (Johannes Adelmann) und bei der Erstellung des Programmheftes (Isabel Lindemann).


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