Im April fand das zweite von der EU finanzierte Erasmus+ Treffen in Polen, genauer gesagt in Danzig, statt. Dies gab uns, sechs Schülern aus der zehnten Klasse, die Möglichkeit, bekannte Gesichter wiederzusehen, da wir bei dem Treffen im November in Stuttgart schon einige Schüler kennengelernt hatten.
Am Mittwoch begann dann das Programm in der Aula der Schule. Wir spielten lustige Kennenlernspiele und lernten den Schulalltag der anderen Schüler in einem Film kennen. Außerdem erarbeiteten wir in einem interessanten Workshop die Vorurteile über die Länder und lernten ihre Traditionen kennen. Danach redeten wir mit einer Niederländerin über Erasmus+ und die Möglichkeiten, die man dadurch hat. Nachmittags besuchten wir das Europäische Zentrum der Solidarnosc. Da wir so gut wie nichts über die polnische Geschichte wussten, war dies sehr interessant für uns. Abends ging ein großer Teil der Gruppe zusammen bowlen, dadurch lernten wir uns nochmal besser kennen und es entstanden erste Freundschaften.
Da Danzig sehr bekannt für Bernstein ist, fuhren wir am Donnerstag in ein mittelalterliches Dorf, in dem früher mit Bernstein gehandelt wurde. Dort hatten wir eine interessante Führung und konnten unsere Künste im Bogenschießen ausprobieren. Anschließend fuhren wir zu Schloss Malbork und hatten eine weitere Führung, in der wir viele interessante Dinge über das Leben in früheren Zeiten gelernt haben. Außerdem gab es ein leckeres, typisch polnisches Mittagessen in einem Boots-Restaurant in der Nähe der Burg. Nachmittags gingen einige Leute noch in ein Shoppingcenter in Danzig.
Am Freitag war Tag der offenen Tür in der Schule. Es fand kein Unterricht statt, stattdessen wurde in vielen Klassenzimmern Essen verkauft und man konnte sich die Schule anschauen. Überall waren verschiedene Projekte ausgestellt und in der Aula gab es eine Talentshow der Schüler, die wirklich sehr beeindruckend war. Sogar für Erasmus+ gab es einen eigenen Raum, in dem alle vier Länder ihren eigenen kleinen Ostermarkt präsentierten und auch hier gab es leckere Süßigkeiten aus den verschiedenen Ländern. Außerdem hielten alle vier Länder einen Vortrag zu Migration in ihrem Land und es gab einen großen Fotowettbewerb zum Thema Interkulturalität. Wir konnten jedes Bild mit 1-10 Punkten bewerten. Später mussten wir uns in internationalen Gruppen für drei Favoriten entscheiden, alle Gruppen entschlossen sich einstimmig für ein Bild der deutschen Gruppe, welches Menschen aus verschiedenen Ländern auf dem Schlossplatz beim Schachspielen zeigt.
Nachmittags gab es noch einen Workshop bei dem man mehr über die Nutzung von eTwinning, der Internetseite von Erasmus+, gelernt hat. Abends wurden unterschiedliche Dinge unternommen, manche gingen auf Partys, andere trafen sich und backten zusammen Pizza.
Am Samstag fuhren wir mit einer alten Straßenbahn durch Danzig. Dabei sahen wir viele Sehenswürdigkeiten und erfuhren viele interessante Dinge. Außerdem konnten wir uns die wunderschöne Altstadt anschauen. Dort haben wir uns viele Souvenirs gekauft. Wir spielten ein Stadtspiel, in dem man in Danzig alte Spuren von Österreich, Deutschland und Spanien entdecken sollte. Danach unternahmen wir wieder unterschiedliche Dinge.
Der Sonntag war auch schon der letzte Tag in Polen. Einige fuhren nach Sopot, einer Stadt in der Nähe von Danzig. Da in Polen auch sonntags die Läden geöffnet haben, gingen viele nochmal shoppen. Nachmittags traf sich fast die ganze Gruppe zu einem Abschiedsgrillen. Leider mussten wir uns schon früh von sehr vielen Leuten verabschieden, da wir am Montagmorgen um 5 Uhr am Flughafen sein mussten.
Der Aufenthalt in Danzig mit Erasmus+ war eine sehr tolle Erfahrung. Wir sahen viele bekannte Gesichter wieder und lernten noch mehr neue Freunde kennen. Außerdem konnten wir unser Englisch verbessern und brachten uns gegenseitig sogar einige polnische, spanische und deutsche Wörter bei, was sehr lustig war. Da viele von uns noch nie in Polen gewesen waren, war es eine interessante Erfahrung für uns. Wir lernten viel über die polnische Geschichte, die Kultur und die Traditionen.